Schule des Hörens

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Schule des Hörens

Ein Schlüssel zum verstehenden Hören von Musik


Musik ist eine zutiefst sinnliche Kunst und das Hören spielt im Umgang mit Musik eine zentrale Rolle. Hören ist jedoch kein passives “Fotografieren” der akustischen Umwelt, sondern ein aktiver Prozess der Aneignung, der auf Hörerfahrungen und einem individuellen Gedächtnis beruht. Diese Spannung von sinnlicher Wahrnehmung und dem geistigen Erleben setzt eine möglichst getreue Vorstellung von Musik voraus, eine Bedingung, von der Musik überhaupt erst lebt.
Das Geistige einer Komposition offenbart sich zu einem guten Teil in der vom Komponisten hinterlassenen schriftlichen Fixierung. Aus diesem Grunde ist dessen Entschlüsselung eine wesentliche Bedingung des Verstehens von komponierter Musik. Eine Komposition zu verstehen bedeutet deshalb, dessen Text lesen zu lernen. Das Verstehen eines musikalischen Textes setzt jedoch voraus, dass der Sinn der musikalischen Zeichen auch tatsächlich verstanden wird. Dies erfordert eine genaue Analyse und Reflexion des Notentextes. Eine Musikanalyse gewinnt allerdings erst dadurch an Qualität, wenn diese als Interpretation verstanden wird, wenn der Versuch unternommen wird, dem “Geheimnis” des teilweise “Nicht-Messbaren” mit Hilfe der Analyse auf die Spur zu kommen. Dabei soll diese sich nicht im Aufzählen technologischer Sachverhalte erschöpfen, vielmehr gilt es, das Kunstwerk in seiner ästhetischen Ganzheit zu erfassen.
Ein erster Schritt dabei wird sein, der Struktur eines Werkes auf die Spur zu kommen, um ausgehend von der Anschauung des Ganzen die Beziehung seiner Teile zueinander aufzudecken.
Musik, dessen Inhalt sich in besonderer Weise durch die Form erschließt, bedarf einer Konzentration auf die jeweiligen "Tongestalten" (Themen und Motive), denn sie sind die wichtigsten Mittel in der Formgebung der instrumentalen (Kunst-) Musik.
Die Ausbildung sensorischer Fähigkeiten, insbesondere im Zusammenhang mit dem verstehenden Hören eines komplexen musikalischen Kunstwerkes, ist eine grundlegende Intention der vorliegenden Reihe “Schule des Hörens”. Diese ist methodisch so aufbereitet, dass je nach Anforderungsprofil der Rezipientinnen und Rezipienten, sowohl durch ein genaues “Lesen nach Noten”, als auch durch ein bloßes “Hören mit Noten”, ein sinnerfassendes Hören von Musik ermöglicht wird. Dabei wurde die gesamte Orchesterpartitur weitgehend auf ein einstimmiges Notensystem transkribiert. Durch diese vereinfachten Partituren wird das Hören und Erfassen komplexer motivisch-thematischer Strukturen sowie das Verstehen musikalischer Formen wesentlich erleichtert. Ein klar strukturiertes Notenbild, eine übersichtliche Gliederung, die beigefügten Kommentare sowie gezielt gewählte Abbildungen von Musikinstrumenten bewirken eine merkliche Steigerung des musikalischen Vorstellungsvermögen und erhöhen zudem merklich die Hörkonzentration. Die durchgängigen Harmonieangaben, Hinweise auf Klangfarbe, Tempi, Tonart, Dynamik und formale Aspekte ermöglichen zudem vertiefte musikanalytische Einblicke. Beiträge zur Rezeptions- und Entstehungsgeschichte runden die Partituren ab.


Freude mit diesen Hörpartituren wünscht Ihnen Herbert Post


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